💡Jetzt habe ich beim Schreiben bemerkt, wie lang das Ganze ist und werde den Bericht in zwei Teile unterteilen. Hier im ersten Teil geht es weitestgehend um die harten Fakten rund um Organisation und Aufenthalt, aber im zweiten gehe ich dann mehr auf das Angebot, die Begegnungen und das Community-Event ein.

Am vergangenen Wochenende fand erneut die Cardmadness in Düsseldorf statt und so besuchte ich endlich meine erste Kartenmessen. Vorab möchte ich sagen, dass der Messebesuch für mich absolut positiv verlaufen ist, aber auch weil wir unbewusst vielen Kritikpunkten anderer Besucher aus dem Weg gegangen sind.

Neben der Kritik gibt es aber auch zahlreiches begeistertes Feedback vieler glücklicher Menschen aus dem Hobby, denn solch ein großes Klassentreffen im Hobby ist eine wunderbare Gelegenheit auf Gleichgesinnte zu treffen.

Mein größtes Problem bei diesen Offline-Events ist noch immer, dass ich zu den Benutzernamen meistens kein Gesicht kenne. So lief uns direkt @schnappschuss.collectables über den Weg, der mich nett grüßte, aber ich ihn gar nicht zuordnen konnte, obwohl wir schon häufiger auf Instagram geschrieben haben.

Nun möchte ich die Cardmadness hier chronologisch durcharbeiten.

Anfahrt und Parken

Ich erreichte kurz vor neun Uhr das Messegelände und das Thema „Parken“ erwies sich direkt als umständlich, denn überforderte Parkanweiser wiesen bereits die ersten Autos ab und verwiesen auf ein Parkhaus, welches circa 1,5 Kilometer von der Halle entfernt ist. Ich kannte die Situation bereits von einigen Konzertbesuchen in der Mitsubishi Electric Halle (u. a. Die Toten Hosen, KIZ, Broilers, Florence + the Machine).

Laut Wikipedia hat die Halle übrigens eine Kapazität von bis zu 7500 Personen unbestuhlt und bis zu 5450 bei einer Reihenbestuhlung. Der Veranstalter der Cardmadness berichtete bereits im Vorfeld, dass über 8.000 Karten verkauft wurden. Dazu kommen wir aber später noch einmal.

Ich fuhr also in das noch recht leere Parkhaus, bezahlte vor dem Eingang die 10 € Parkgebühr und lief dann die Strecke zurück zu der Halle.

Da auf dem Cardmadness-Ticket auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs inklusive war, hätte ich auch 1-2 Haltestellen mit der Bahn fahren können, aber ich hatte die Hoffnung schon auf dem Weg ein bekanntes Gesicht zu sehen und traf mich auch mit Olipedia auf dem halben Weg, der in einem näherliegenden Parkhaus parkte.

Einlass mit Akkreditierung

Ich habe während meines Studiums viele Jahre bei der Messe Essen an der Kasse gearbeitet und kenne das mit der Akkreditierung nur von Fachmessen, da hier Daten für die Veranstalter gesammelt werden. Eine andere Art der Akkreditierung ist es auch, dass einem ein Chip-Armband übergeben wird, welches dann für das Bezahlen auf dem Messegelände genutzt werden kann, wie es etwa auf der OMR in Hamburg der Fall ist.

Die Akkreditierung auf der Cardmadness hatte nur den Zweck, um Besucher mit einem Wochenendticket und einem Eintagesticket auseinanderhalten zu können. Ich gehe mal davon aus, dass sich die Besucher bereits am Freitag auf der Trade Night ihr Lanyard und Armband holen konnten, um sich dann an den Messetagen nicht mehr akkreditieren zu müssen.

War die Akkreditierung so notwendig?

Ich hätte hier einen Tipp, denn die Besucher mit einem Eintagesticket hätten sich nicht akkreditieren müssen, denn das Umhängeschild am Lanyard hatte keine Bedeutung, da es eher noch selbst ausgefüllt werden musste. Ticket zeigen, Armband umlegen und ab in die Halle. Die Variante bei Käufern eines Wochenendtickets könnte sein, dass die Armbändchen unterschiedliche Farben haben und bei Bedenken das Ticket vorgezeigt werden muss. So hätte eine Warteschlange in meinen Augen eingespart werden können.

Viele Besucher meckern über die unorganisierten Warteschlangen, die sich vor der Mitsubishi Electric Halle bildeten, doch hier kann ich den Veranstalter in Schutz nehmen, denn das war bislang bei jedem Konzert so und der Tipp war immer ganz rechts sich anzustellen.  Ich weiß nicht warum es dort immer schneller geht, aber bislang war es so.

Messe überfüllt und Besucher warteten in der Sonne

Irgendwann hörten wir, dass draußen circa 300-400 Besucher vor der Halle warteten, denn die Halle der Cardmadness war überfüllt und es wurden erst wieder Besucher hereingelassen, wenn andere die Messe verließen. Das Problem ist aber, dass die Messe keine Ausstellung ist, auf der sich Besucher einmal alle Exponate anschauen und das Messegelände wieder verlassen. Es ist ein ganztägiges und mehrtägiges Community-Event und gerade dass am Samstag die Menschen bleiben, weil sie abends in Düsseldorf übernachten, wäre vorhersehbar gewesen.

Komischerweise kam gegen 16 Uhr auf Instagram ein Aufruf der Cardmadness, dass es für die letzte Stunde vergünstigte Tickets und Gratis-Tickets für Kinder geben würde, um noch mehr Menschen in die Messe zu locken. Dieser Aufruf kam bei den vorher in der Sonne wartenden Besucher nicht so gut an.

Die Messehalle

Wir waren dann circa halb 10 in der Messehalle drin und ich wurde völlig überfahren. So viele spannende Karten in Showcases, Bindern und Storage Boxen zu allen möglichen Themen, Pokémon, Wrestling, US-Sports und auch viel andere Themen aus der Popkultur konnten wir finden.

Ich sah so viele Logos auf der Cardmadness, die ich bislang nur von Instagram kannte, und es dauerte auch nicht lange bis wir von „Unbekannten“ angesprochen wurden, denn wir wurden überraschend häufig angesprochen, da wir mit unseren Gesichtern und Stimmen auf mehreren Kanälen auftauchen. Ich denke als Doppel fallen wir dann noch mehr auf. Vielen Dank für alle Gespräche, es hat uns sehr viel bedeutet, dass euch der Podcast und der andere Content so gut gefällt.

Platzprobleme zwischen den Gängen

Insgesamt aber wurden anscheinend zu viele Tische und Besucherkarten verkauft, denn es gab leider viel zu wenig Platz, um sich durch die angebotenen Karten zu arbeiten. Viele meiner entdeckten und später gekauften Karten waren Zufälle. Ich habe mir mehrere Batman-Karten aus den 90er-Jahren gekauft, die ich nur entdeckte, weil ein kleiner Junge gerade spannende Pokémon in einem Binder gefunden hatte und so die Seite mit den Batman-Karten aufgeklappt war. Der Stand sah überhaupt nicht nach Comic-Sammelkarten aus, sodass es ein absoluter Zufall war.

Die Gänge zwischen den Tischen, die links und rechts entlangliefen, waren für das Messepublikum viel zu eng. Wenn an gleicher Stelle links und rechts sich jeweils ein Besucher mit Rucksack die Karten auf dem Stand anschauten, dann war kaum noch ein Durchkommen möglich.

Aus irgendeinem Grund hatten wir trotz zwei Durchläufen einen Gang übersehen, in dem gleich drei Stände waren, die mich interessiert hätten. Dies lag auch daran, dass sich Hobby-Aussteller meistens einen oder mehrere Tische gebucht haben, die aber keine Rückwand oder eine Art von professionellen Messestand hatten, was der Übersicht sehr geholfen hätten. Es ist eben eine Hobby-Messe und hier fehlt es beidseitig noch etwas an Professionalität, um eine perfekte Kartenmesse auf die Beine zu stellen.

Mehr Messestände würden helfen

Ein positives Beispiel waren hier die vier Wrestling-Jungs von „TAB Sportscards“ mit ihrem Messestand auf der Cardmadnesss, die sich eine Rückwand produziert hatten. Der Stand war übersichtlich, klar abgetrennt und wenn das mehr Aussteller berücksichtigen würden, dann würde dies direkt mehr Übersicht schaffen.

Ich habe keine Ahnung was sich die Käufer eines Private collector’s table“ so aufbauen dürfen und wie viel Platz auf der Cardmadness vorhanden wäre, denn wenn wir einen Tisch bespielen würden, dann würde ich ihn auch gerne auffallen lassen. 

Essen & Trinken auf der Cardmadness

Ich habe auf Instagram gelesen, dass am Eingang der Cardmadness alle Arten von Getränken abgenommen wurden und die Preise für Getränke und Speisen auf der Cardmadness schon sehr überteuert gewesen sein sollten. Das Verbot von Glasflaschen ist nachvollziehbar, aber alle anderen Arten von Getränken müssen mit in eine Messe genommen werden, gerade bei dem Wetter, bei speziellen Umständen und überhaupt schmälert die eine mitgenommene Flasche Wasser nicht so sehr den Umsatz.

Zum zweiten Teil mit dem Schwerpunkt „Begegnungen“ geht es hier.

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