Was ist Grading?

Grading bezeichnet die professionelle Bewertung des Zustands einer Sammelkarte durch spezialisierte Unternehmen. Dabei wird eine Karte nach bestimmten Kriterien wie Oberflächenzustand, Kanten, Ecken und Zentrierung geprüft und anschließend auf einer Skala (meist von 1 bis 10) eingestuft. Diese Bewertung wird zusammen mit der Karte in einer schützenden, versiegelten Hülle (Slab) zurückgegeben.

Ein hoher Grading-Wert – vorwiegend ein „10“ – kann den Marktwert einer Karte erheblich steigern, da er die Qualität und Authentizität der Karte objektiv bestätigt.

Wofür benötigst du Grading?

Grading ist besonders dann sinnvoll, wenn du wertvolle oder seltene Karten besitzt und deren Zustand objektiv dokumentieren lassen möchtest – sei es für deine persönliche Sammlung, für einen Verkauf oder zur Wertsteigerung als Investment.

Vor allem bei älteren Karten oder First Editions, bei denen der Zustand entscheidend für den Preis ist, spielt Grading eine zentrale Rolle. Auch Käufer schätzen das Vertrauen, das mit einem offiziellen Grading verbunden ist – gerade bei Online-Transaktionen.

Anwendung in der Praxis

Wenn du eine Karte graden lassen möchtest, musst du sie an ein Grading-Unternehmen wie PSA, Beckett oder CGC einsenden. Dort wird die Karte in einem standardisierten Verfahren geprüft und erhält anschließend ein Label mit Bewertung, Seriennummer und ggf. Unterbewertungen (z. B. für Kanten oder Oberfläche).

Typischer Ablauf:

  • Karte reinigen und in eine Soft Sleeve + Semi-Rigid Holder (z. B. Card Saver) stecken
  • Grading-Antrag ausfüllen und Versand vorbereiten
  • Nach dem Grading kommt die Karte im Slab zurück – luftdicht versiegelt und dauerhaft geschützt

Je nach Anbieter und Service-Level kann das Grading wenige Wochen bis mehrere Monate dauern.

Gut zu wissen

  • Nicht jede Karte lohnt sich zu graden. Es macht hauptsächlich bei potenziell hochbewerteten oder gefragten Karten Sinn.
  • Ein hoher Grading-Wert ist keine Garantie für hohe Verkaufsgewinne, aber er verbessert die Marktchancen erheblich.
  • Der Marktwert kann je nach Grading-Anbieter unterschiedlich ausfallen, da z. B. eine PSA 10 oft höher bewertet wird als eine gleichwertige Bewertung von kleineren Unternehmen.
  • Einige Sammler schätzen den ästhetischen Aspekt: Die Karten im Slab machen optisch einiges her und lassen sich gut präsentieren.

Hast du Fragen oder willst du deine Erfahrung teilen?

Hast du selbst schon mal Karten graden lassen oder spielst mit dem Gedanken? Ich freue mich über deinen Kommentar oder deine Nachricht – vielleicht hast du ja sogar Tipps oder Erfahrungen, die anderen Sammlern helfen!