Das Karten-Hobby diskutiert seit Wochen über die Röntgenaufnahmen und Scans von verschlossenen Sammelkarten-Produkten, denn immer mehr Videos und Berichte tauchen im Internet auf. Zu sehen ist, wie verschlossene Displays und Booster gescannt werden und so jede einzelne Karte zum Vorschein kommt. Nun stellen sich viele Sammler die Frage, wie lange es die Technologie bereits im Verborgenen gibt, bevor diese nun öffentlich wurde und vor allem als Service der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird.

Großer Aufschrei im Karten-Hobby wegen CT-Scans

Es werden Gegenmaßnahmen gefordert, um das Sammeln von Trading Cards nicht zu zerstören, denn wenn große Investoren und Sammler mit einem gefüllten Konto sich diese Technologie aneignen, dann werden viele Sammler abspringen, Online-Shops stehen vor einem großen Vertrauensproblem und so droht einer kompletten Community und die damit verbundene Branche das Ende.

Bereits jetzt schreien viele Sammler immer wieder auf, wenn ausgerechnet Streamer und Breaker mit großer Reichweite erst den Vorzug bei der Beschaffung der Produkte bekommen und dann noch reichweitenstark die Hits ziehen. Immer wieder habe ich auf Instagram und auch hier im Blog den Aspekt des Glücksspiels behandelt, aber wenn jetzt KI und Technologie in das Hobby einziehen, dann wird es nicht lange dauern, bis es gestandene Sammler abschreckt und neue Fans gar nicht erst in das Hobby kommen.

Wie funktioniert das Röntgen von Sammelkarten-Produkten?

Vielleicht ist die Thematik am besten mit einem Ultraschall zu vergleichen, denn wenn du bereits ein Kind bekommen hast, dann warst du vielleicht beim Organschall. Hier habe ich gesehen, wie das Ultraschallgerät verschiedenen Stufen besitzt, um immer wieder neue Schichten von dem Kind auf dem Bildschirm zeigt, um es erst von außen, dann von Innen zu zeigen. So ähnlich funktioniert auch der Scan der das Röntgen der Sammelkarten-Produkte, die so jede einzelne Karte durchgehen können, um die Motive herauszuarbeiten.

Sticker, Gravuren und Beschichtungen erkennen

Wenn dann noch ein Sticker-Autogramm oder eine Gravur der Nummerierung bei Sportkarten oder anderen Arten von Trading Cards vorhanden ist, dann lassen sich diese Scanner so fein einstellen, dass diese klar zu erkennen sind. Diese CT-Scan-Methode ist also in der Medizin längst integriert und wird hier zweckentfremdet, um Produkte vor dem Öffnen sichtbar zu machen.

Das Verfahren der Computertomografie (CT) kommt hier zum Einsatz, denn ähnlich wie beim CT-Scan des Menschen kann ein Booster oder ein ganzes Display von allen Seiten gescannt und geröntgt werden, wodurch sich dann das Innenleben aus allen Perspektiven betrachten lässt. So sehen wir auch die Anzahl der Karten, die Dicke von Karten oder sehen auch den Zustand der Karten, wie eventuelle Knicke oder Beschädigungen.

Video entsetzt das Karten-Hobby

Laut einem Artikel von Nintendolife hat ein technisch versierter Bastler kaputte CT-Scanner für kleines Geld gekauft, diese repariert und kam auf die Idee ungeöffnete alte Pokémon-Booster damit zu scannen und bekam ziemlich schnell die Umrisse einzelner Karten zu sehen. Dieser Bastler veröffentlichte folgendes Video auf YouTube:

Wenn diese Ergebnisse von einem Amateur erzielt werden konnten, dann verwunderte es kaum, dass schon bald professionellere Videos auftauchten. Die hier eingesetzten Maschinen kosten mehrere Millionen Euro, aber allein das Wissen über diese Möglichkeit und Technologie versetzt das Karten-Hobby in große Unruhen.

Unternehmen bietet CT-Scans allen an

Das Unternehmen „Industrial Inspection + Consulting LLC“ veröffentlichte schon bald ihre Ergebnisse und löste eine große Welle an Interesse aus. Auktionshäuser, Kartengeschäfte und Investoren meldeten sich und schnell veröffentlichte es ein Paket in einem Online-Shop, mit dem Angebot entsprechende Produkte aus dem Bereich der Trading Cards gegen Geld zu scannen. Eine Übersicht über die angebotenen Produkte kann sich hier angeschaut werden.

Wenn nun die Scan-Ergebnisse mittels KI an eine entsprechende Datenbank und Checkliste einzelner Kollektionen verknüpft wird, dann werden diese Röntgenaufnahmen von der KI immer schneller erkannt und der entsprechenden Karte aus einer Kollektion zugeordnet.

Ersetzt der CT-Scan jetzt das Wiegen?

Das Wiegen von Sammelkarten ist ein alter Hut. Hier standen bereits einige Streamer und Online-Shops immer mal wieder in der Kritik, doch das Scannen ist die nächste Stufe, die allerdings auch um ein Vielfaches kostspieliger ist.

Reaktionen von Topps, Panini, Upperdeck, Pokémon Company etc.

Bisher kann ich keine offiziellen Reaktionen der Hersteller finden, doch die Kommentarspalten sind voller Ideen und Möglichkeiten, um das Röntgen und das Scannen zu unterbinden. Ob diese wirklich eine effektive Gegenmaßnahme gegen diese Technologien sein wird, bleibt abzuwarten. Es wird von bestimmten Versiegelungen gesprochen oder eine schützende Schicht innerhalb einzelner Sammelkarten.

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