Mario Kart | Kartenspiel & Brettspiel

Werbung

Ich habe am Wochenende mit meiner Tochter das Kartenspiel und Brettspiel „Mario Kart 1000km“ von Jumbo Spiele gezockt und bin begeistert. Es ist faszinierend, wie dieses legendäre Nintendo-Spiel mithilfe von Karten und einem Spielbrett umgesetzt wurde. Dieses Spiel benötigt keine Würfel und darum passt es meiner Meinung nach optimal in die Kategorie „Kartenspiele“, weil auch Trading Card Games ein paar Utensilien, wie etwa eine Spielmatte, Schadensmarker und sogar Würfel benötigen.

Das Spielprinzip gleicht klassischen Kartenspielen, da wir schon mal das Grundprinzip verfolgen, bei jedem unserer Züge eine Karte zu ziehen und eine Karte abzuwerfen. Die Besonderheit ist aber, dass wir in eine von sechs bekannten „Super Mario“-Charakteren schlüpfen und möglichst schnell 1000 Kilometer fahren müssen. Dafür gibt es Karten mit Zahlen von 25 bis 200, die wir ausspielen können, um unser „Mario Kart“-Fahrzeug nach vorn zu bewegen.

Items einsetzen – Vorsicht vor dem Meisterzug

Doch was wäre Mario Kart ohne seine Items? Wir haben verschiedene Items, mit denen wir einen Gegner angreifen können, damit dieser nicht weiterfahren kann. Um einen Angriff abzuwehren, benötigt er eine passende Schutzkarte. Ein Zug besteht allerdings immer aus dem Abwerfen einer Karte und so müssen wir stets überlegen, ob wir vorankommen oder einen Gegner attackieren wollen. Doch hier beginnt der Spaß des Spiels. Mit den Angriffskarten machen wir meistens unsere Mitspieler so lange fahrunfähig, bis dieser eine passende Schutzkarte ausspielen kann. Besitzt der Mitspieler allerdings beim Angriff die richtige Schutzkarte auf der Hand, kann er diese sofort ausspielen, muss dabei „Meisterzug“ rufen, ist sofort an der Reihe und die anderen Mitspieler werden übersprungen.

Dieser „Meisterzug“ adaptiert das Videospiel erst recht in das Kartenspiel, denn hier kochen die Emotionen hoch, wenn der führende Fahrer angegriffen werden soll, den Angriff abwehren und weiter in Richtung des Ziels fahren kann. Ein wenig die Karten nachhalten kann hier helfen.

Es gibt auch fortlaufenden Schutz in Form der goldenen Schutzkarten, die Angriffe mit bestimmten Items nicht zulassen. Insgesamt gibt es vier Stück davon und ich hatte in der ersten Partie das Glück gleich drei davon zu haben und meine Tochter flippte regelrecht aus.

Multiplayer-Kartenspiel für „Mario Kart“-Fans

Das Spiel dauert laut der Verpackung circa 15 Minuten, ist für 2 bis 6 Spieler geeignet und die Altersempfehlung ist sieben Jahre. Wenn euer Kind die Zahlen lesen kann und es die Erklärkarte versteht, dann sollte es auch ab vier Jahren klappen. Auf der Erklärkarte (unten rechts im Bild) ist aufgezeichnet, welchen Schutz es für welche Angriffe benötigt und bei welchen Angriffen die fortlaufenden goldenen Schutzkarten helfen.

Ich freue mich sehr auf eine Runde „1000km Mario Kart“ mit mehreren Spielern, weil dann greifen die Spielmechanismen mit dem Meisterzug und all die strategischen Überlegungen erst so richtig.

Spiel-Variationen für den Langzeitspaß

Ihr könnt das Spiel auch im „Cup-Modus“ spielen, auch wenn die Variante nicht in der Spielanleitung enthalten ist und ich mir diese selbst ausgedacht habe. Das Spiel endet damit, wenn ein Spieler entweder Ziellinie erreicht hat oder die Karten ausgegangen sind. Da alle Spielfiguren auf dem Spielfeld gesetzt sind, können wir leicht Plätze vergeben und diese, genau wie im Videospiel, mit Punkten belohnen. Dies wird dafür sorgen, dass wir unsere Angriffe wesentlich gezielter gegen diejenigen ausführen, die in der Gesamtwertung führen. So können ganze Turniere, Saisons oder Wettbewerbe ausgefahren werden und ich verspreche euch, das wird den Spaßfaktor und die Langzeitmotivation deutlich steigern. Auf die Trinkspiel-Variation kommt ihr selbst.

„Mario Kart“ schon 2016 als Brettspiel gefunden

Wenn du doch lieber ein Rennspiel-Brettspiel mit Würfeln spielen willst, dann habe ich noch „Rush & Bash“* als Empfehlung, über das ich bereits 2016 hier bloggte. Das Spiel ist wesentlich komplexer, aber ebenfalls eine wunderbare Umsetzung eines Rennspiels mit Items, allerdings ohne „Mario Kart“-Lizenz.

Ich empfinde es als schön, dass Spielehersteller sich auch mal erfolgreich an Ideen aus einem Videospiel-Franchise bedienen, denn häufig sind solche Umsetzungen lieblos und setzen nur auf die Bekanntheit der Lizenz. Hier habe ich bei Brettspielen und Kartenspielen in der Vergangenheit schon häufig daneben. Bei „Mario Kart 1000km“ finde ich es umso besser, dass ich das Spiel bereits jetzt mit meiner großen Tochter spielen kann, sie direkt mehrere Runden spielen wollte und es sich bei uns als Familienspiel fest gespielt hat. Wenn ein Kind in dem Alter ein Kartenspiel direkt noch einmal spielen möchte, dann ist das in meinen Augen ein wertvoller Indikator für ein gelungenes Spiel.

Bildquelle: Jumbo Spiele