Der Tausch, Handel und Verkauf von Sammelkarten gehört für Sammler und Händler zum täglichen Geschäft, aber wie werden Sammelkarten richtig verschickt? In diesem Ratgeber zeige ich Dir, wie du den Versand optimal angehst, um dein Gegenüber absolut glücklich zu machen.
Der Versand von Karten ist heikel, denn jeder Knick und jede Beschädigung wird dazu führen, dass der Käufer dir die Karte zurückschickt oder du negative Bewertungen in der jeweiligen Community oder Verkaufsplattform bekommst. Gerade dann, wenn es wertvolle Sammelkarten sind, die der Käufer zum Grading gibt, sollte der maximale Schutz gewährleistet werden, dessen Kosten jeder seriöse Käufer gerne übernimmt.
Sammelkarten geschützt verschicken
Schritt 1: Die Karte umhüllen
Einzelne Karten sollten stets mehrfach geschützt werden, um auf dem Versandweg optimal geschützt zu werden. Dazu raten die meisten Experten, die Karte sowohl in eine normale Kartenhülle als auch in einen Toploader zu packen. Hier geht ihr so vor, dass ihr die Öffnungen der Toploader und der Kartenhülle entgegengesetzt anbringt und die Kartenhülle mit einem Post-it verseht, damit der Käufer die Karte so optimal und ohne viel Aufwand aus dem Toploader ziehen kann. Ich mag auch die Variante mit der Kartenhülle und einem Magnetic Toploader. Nimm dann ein Stück Papier und knicke es um den Toploader, um dann die Enden ebenfalls mit Tesafilm zu befestigen.
Schritt 2: Die Karte befestigen
Die verpackte Karte sollte dann mit Tesafilm auch einer stabilen Pappe oder einer Postkarte befestigt werden, damit die innerhalb des Briefumschlags, der Versandtasche oder dem Luftpolsterumschlag nicht herumgeschleudert werden kann. Am besten nutzt ihr zwei Pappen oder Postkarten und klebt diese beiden Pappen so aufeinander, dass sich im Inneren die Karten, befestigt auf einer der Pappen, befindet. So entsteht erst mal ein stabiles Umfeld für die Karte, die optimal geschützt ist.
Bei dem Versand von mehreren Sammelkarten nutzt du einfach eine größere Pappe und klebst mehrere Toploader nebeneinander. Einige empfehlen auch in die Kartenhülle zum besseren Schutz noch Billig-Karten reinzupacken, um den Halt zu verbessern.
Schritt 3: Briefumschlag oder Päckchen
Wenn die Karten ordentlich verpackt sind, dann geht es weiter in Richtung Versand. Der Briefumschlag kann dank der Methode mit Pappe oder Postkarte problemlos verwendet werden. Im Gegensatz dazu empfehlen viele nicht die Verwendung von Luftpolstertaschen, da der Schutz keine Beschädigungen der Ecken oder vor Knicken schützt.
Bei wertvollen Sammelkarten empfiehlt sich sogar ein Paket in der Größe, welche definitiv in keinen Briefkasten passt und entsprechend persönlich an der Haustür zugestellt werden muss. Es gilt immer entweder einen Versand so zu gestalten, dass der Briefumschlag problemlos in den Briefschlitz passt oder eben definitiv nicht hineinpasst. Achtet auf genügend Füllmaterial, um die Bewegungsfreiheit der Karten einzuschränken.
Versandkosten mit Käufer verhandeln
Am einfachsten ist stets der Weg über die Website der Deutschen Post, denn dort siehst du nicht nur alle Preise für den Versand, wie viel Porto genutzt werden muss, sondern kannst dir diese auch individuell berechnen lassen. Zusätzlich gibt es Standardgrößen bei Päckchen und Pakete, die in den Filialen zu immer den gleichen Preisen gekauft werden können. Der Versand von Sammelkarten ins Ausland ist auch heikel und hier hilft es einen kompetenten Ansprechpartner oder eben eine gut organisierte Website zu haben, die alle Fragen beantwortet. Innerhalb Deutschlands haben wir meistens keine größeren Probleme, solange unsere Schutzmaßnahmen greifen und wir richtig informiert sind.
Materialien für den Versand von Sammelkarten
Dann habe ich aufgezeigt, wie viel Material verbraucht wird, welches natürlich auch Geld kostet:
- Toploader
- Billig-Karten
- Karton, Pappe oder Postkarten
- Klebeband
- Papier
- Hüllen
- Briefumschlag, Päckchen oder Paket
Kommuniziert beim Versandprozess
Ich empfehle Dir, dem Käufer deine Art des Versandes mitzuteilen und die Kosten transparent zu halten. Du kannst es natürlich beim Verkauf über eine Plattform direkt mitteilen. Doch für den Fall einer Beschädigung finde ich es ratsam, mit dem Käufer den Versand der Sammelkarten zu besprechen und sich seine Zustimmung zu holen. Macht ein Foto von dem Umschlag und der Sicherheitsmaßnahmen, um sicher zu gehen, dass dem Käufer der Aufwand bewusst ist.
Wenn dann doch etwas schiefgeht, dann muss es als Unfall abgestempelt werden, aber du hast es dokumentiert, dass du alles möglich gemacht hast, um einen sicheren Versand zu gewährleisten. „Was kostet der Versand?“, ist häufig ein Ärgernis, wenn es vorab nicht kommuniziert wurde, da es einigen dann plötzlich doch zu teuer wird.
Wenn Karten beschädigt angekommen sein sollten, dann habt ihr hier eine Dokumentation in Form von schriftlicher Kommunikation und das hilft euch dann im Gespräch mit der jeweiligen Plattform.
Sendung verfolgen
Schickt dem Käufer direkt eine Sendungsnummer, wenn diese sich tracken lässt. Ab einem bestimmten Wert würde ich den Versand per Einschreiben auch empfehlen, da dieser auch versichert werden kann. Dadurch entstehen dem Käufer zusätzliche Kosten, aber bei einer oder mehreren wertvollen Karten würde ich das Risiko stets eingehen und auf Nummer sicher gehen. Ich würde auch empfehlen, die Post bei wertigen Inhalten immer persönlich bei der Post abzugeben, damit ihr eine entsprechende Quittung als zusätzlichen Nachweis habt.
Lieferadresse und Absender
Lasst euch Lieferadressen immer schriftlich geben, damit ihr euch rückversichern könnt im Ernstfall. Nehmt bei solchen Warensendungen auch immer euren Absender auf, denn falls die Karten aus einem unerklärlichen Grund nicht zugestellt werden können, dann gehen diese wenigstens an euch zurück.
Gebt euch wirklich Mühe beim Kartenversand
Nehmt es nicht auf die leichte Schulter mit dem Versand von Trading Cards, denn die Community ist organisiert in sozialen Netzwerken und Foren. Auch einmalige Versender, die eventuell eine seltene Promo-Karte zufällig in die Hände bekommen haben, sollten diese Tipps beherzigen, denn dem Käufer bedeutet dieser Kauf etwas.
Solltet ihr fahrlässige Fehler machen, dann verliert ihr an Vertrauen, denn ich kaufe natürlich stets bei den Händlern mit den meisten positiven Bewertungen. Da kann der auch mal höhere Preise verlangen, die er sich durch seine saubere Arbeit verdient hat.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Tipps geben, wenn du nächste Mal Karten verkaufen und verschicken möchtest.
Eine hervorragende Anleitung für den sicheren Versand von Sammelkarten gibt es auch hier auf YouTube über diesen Prozess: